Menschenfressers Nachtmahl
Wenn heute Nacht die Eulen heulen,
zerschneiden sie die Eiterbeulen
und drücken aus den Pestgeschwüren,
Gift, das sie mit Blut verrühren.
Hacken Hände, Füße, Knochen,
die sie mit Gehirn verkochen,
das sie aus den Köpfen schlagen,
die sie später dann vergraben.
Braten Schenkel, Knie und Hüfte
und ein Dampf steigt in die Lüfte.
Augen blubbern, Ohren schmurgeln
und drei rosa Zungen gurgeln.
Noch dazu schon zäh wie Kleister
eine Lunge für den Meister
und für jeden Gast ein Messer,
hier beim Mahl der Menschenfresser,
mit dem sie von Brust und Rippen,
noch das letzte Restfleisch schnippen.
© Hansjürgen Katzer, März 2008
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