*Wind trägt längst vergangene Düfte
Das Licht kehrt wieder in die Welt,
nach langer, trister, grauer Zeit.
Nun grünen endlich Wald und Feld,
in stolzer Pracht und Herrlichkeit.
Und alles wird neu angestrichen,
mit frischen Farben sozusagen.
Die Last des Alten ist gewichen,
der Staub von vielen Wintertagen.
Die ersten Blumen zaghaft schauen,
Schneeglöckchen, Krokus und Narzissen.
Die Kälte schwand im Morgengrauen
und keiner wird sie mehr vermissen.
Die lauen, zarten Frühlingslüfte,
sie rütteln an noch kahlen Ästen.
Ein Wind trägt längst vergangene Düfte,
der Frühling kam aus Richtung Westen.
Der Regen und das Sonnenscheinen,
sie wechseln eifrig hin und her,
sie können sich fürwahr nicht einen,
obwohl das sicher besser wär.
Und auch die Vöglein singen wieder,
noch singen sie ganz zart und leise,
die wundersamen, schönen Lieder,
nach so vertrauter, alter Weise.
© Hansjürgen Katzer, März 2002 überarbeitet Dezember 2012
Kommentare zu dieser Seite:
Kommentar von Miraculix, 23.05.2023 um 15:28 (UTC):
Gefällt mir vom Versmaß und von der Stimmung her. Sehr gut... |
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