An meine Tochter
Eines Tages hoffe ich, wird es dich geben,
deine Mama weiß noch nichts von ihrem Glück.
Wir werden dann in einem Mietshaus leben,
und du wirst wachsen Stück für Stück.
Noch hab´ ich deine Mama nicht getroffen,
doch such ich sie bei Tag und Nacht,
noch ist das Ende völlig offen.
Sie wird sehr schön sein, lieb und sacht.
Wir werden dich Andrea taufen,
ein wunderschönes Mädchen wirst du sein.
Und Sonntags werden wir Pralinen kaufen,
spazieren geh´n im Sonnenschein.
Ich werde dich zum Kindergarten bringen
und auch zur Schule wenn du willst.
Ich erzähl dir auch von unbekannten Dingen,
damit du deine Neugier stillst.
Du wirst ein kluges Mädchen werden,
und stets vor Freude lauthals lachen.
Tagtäglich hagelt es Beschwerden,
wir machen nur verrückte Sachen.
Ich geh mit dir ins Kino und Theater,
die ganze weite Welt will ich dir zeigen.
Hoffentlich bin ich mehr als nur dein Vater,
denn zwischen uns gibt es nie Schweigen.
Ich werde Märchenbücher für dich schreiben,
und Kuchen mit dir backen wenn du magst.
Ich werde dir die Angst vertreiben,
vor jedem Monster wenn du’s sagst.
Und wirst du irgendwann Probleme kriegen,
egal womit, dann komm zu mir.
Dann werden wir sie schon besiegen,
ich halte jeder Zeit zu dir.
Ich werde aber nie den Oberlehrer spielen,
ich will dein Vater sein und kein Prophet.
Du sollst ein Mädchen sein mit großen Zielen.
das fest auf eignen Beinen steht.
Ja, irgendwann wirst du bestimmt geboren,
denn dieser Wunsch, ist keine Phantasie.
Die Hoffnung ist noch nicht verloren,
des Glückes Stunde ahnt man nie.
© Hansjürgen Katzer, Oktober 2001
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