Astrid Lindgren

*Zum 10. Todestag von Astrid Lindgren

Einer großartigen Frau zu Ehren

† 28. Januar 2002 in Stockholm

Astrid Lindgren nun zu ehren,
ist mir heute eine Pflicht.
Wo sich meine Jahre mehren,
teile gern ich ihre Sicht.
Keiner konnte, wie sie schreiben,
für die Kinder ihrer Zeit.
Bücher die in Köpfen bleiben,
Menschen voller Dankbarkeit.

Einfühlsam, die vielen Seiten,
gut beschrieb sie jedes Bild.
Tausend schöne Einzelheiten,
deren Traum auch heute gilt.
Weite Reisen, bunte Welten,
durfte sie den Menschen reichen.
Mag der Himmel es vergelten,
ihre Bücher ohnegleichen.

Pippi Langstrumpf nur zu nennen,
Mädchen mit dem roten Haar.
Keiner mag sich von ihr trennen,
Pippi war uns wunderbar.
Mädchen tragen heute Zöpfe,
so wie Pippi, sie einst trug.
Frischer Geist in Kinderköpfe,
der so lang nach Neuem frug.

Villa Kunterbunt, ein Himmel,
der so blau, wie Sommer scheint.
Kleiner Onkel, Pippis Schimmel,
dem man oft hat nachgeweint.
Auch Herr Nilsson unvergessen,
dieses Äffchen, wild und klein.
Manchen Spaß hat ausgefressen,
schöner kann die Welt nicht sein.

Auch Herr Karlsson, der vom Dache,
ward uns Freund und guter Geist.
Schrecklich fand man seine Lache,
lustig seine Streiche meist.
Dieses dicke, kleine Männlein,
mit Propeller auf dem Rücken,
konnte frech und böse sein,
aber manchmal auch entzücken.

Ronja Räubertocher, kleine
Herrscherin vom Mattiswald.
Wo in seinem schwarzen Scheine,
Freundschaft es zu halten galt.
Wo mit Birk, dem Borkasohne
sie bestand manch Abenteuer,
Das dem Leser wohl zum Lohne,
heute ist noch lieb und teuer.

Michel hieß ein blonder Bube,
der in Lönneberg zu Haus,
saß nie ruhig in seiner Stube,
wollte in die Welt hinaus.
Gut an Herz und wild an Wesen,
trieb er manchen Schabernack,
gerne hab ich ihn gelesen,
nahm sein Leben mit Attack´.

Vater Anton sperrt zur Buße,
ihn zumeist im Schuppen ein.
Dort schnitzt Michel, oft zum Gruße,
Holzmännchen im Kerzenschein.
Suppenschüssel, Werwolfsfallen,
Pferdeglück, manch kühner Streich.
Bester Junge von uns allen,
nie waren die Tage gleich.

Vieles blieb hier noch zu sagen,
vieles bleibt hier ungenannt.
Was wir noch im Herzen tragen,
was in unsere Seele fand.
Astrid Lindgren deine Geister
die du schufst von Anbeginn,
deine Werke, wahre Meister,
allesamt nach meinem Sinn!

© Hansjürgen Katzer, Januar 2012







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