*Still wird es in den Gassen
Still wird es in den Gassen,
hinfort das Heer der Massen,
bald schläft die graue Stadt.
Des Menschen stetes Drängen,
gefangen in den Zwängen,
die man gelehrt ihn hat!
Das Tagwerk war beschwerlich,
manch Worte nicht sehr ehrlich,
die heut´ gesprochen schon.
Viel Wahrheit ward verschwiegen,
der Mensch muss sich verbiegen,
für seinen kargen Lohn!
Der Körper braucht jetzt Ruhe,
der Geist und auch die Schuhe,
die man ans Bett gestellt.
Müd´, Seele und Gedanken
die sich ums Leben ranken,
ein steter Lauf der Welt!
Ach, schlaft ihr müden Glieder,
die Nacht hat euch nun wieder.
den Sorgen bleibet fern.
Die Augen fest verschlossen,
den schönsten Traum genossen,
den man ersehnt sich gern.
© Hansjürgen Katzer, November 2013