Schwarzer Schatten
Der Lenz entwichen und des Sommers Gaben,
sind eingebracht und längst verteilt.
Ein schwarzer Schatten übermalt die letzten Farben,
da wo ein letzter Hauch von Würde weilt.
Man hat sich an das Leben so gewöhnt
und klammert sich an seine Erdentage.
Zeigt sich mit seinem Schöpfer unversöhnt,
wird müde nicht, der allerletzen Frage.
Warum, wozu muss man nur geh´n?
Man fragt es und fühlt sich bestohlen.
Es lässt sich einfach nicht versteh´n,
es war doch eben erst der Herbst befohlen.
Man merkte nicht das schon der Winter nahte,
der Tod mit seinen groben Schattenflügeln.
Und noch bevor man es mit einem Wort bejahte,
trägt er die Seele über Wald und Hügel.
Er ist vorbei, des Lebens steter Reigen,
so ist nun mal der Zeiten unabänderlicher Raub.
Aus vielen Worten wird ein einzig Schweigen.
des Menschen Körper fällt zu grauem Staub.
© Hansjürgen Katzer, August 2012
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