Der König
Endlos die Stille,
kein Lufthauch weht,
über den Mooren,
der Herbst nun steht.
Wallender Nebel,
wie eine Wand,
zieht wie ein Mantel,
über das Land.
Längst ist verklungen,
die Sage schon,
hier stand dereinst,
des Königs Thron.
Hier stand die Feste,
wehrhaft und alt,
die als von keinem
bezwingbar galt.
Tausende Krieger,
fanden den Tod,
vor den Mauern
im Morgenrot.
Fielen gar sinnlos,
in endloser Pein.
Ängstlich im Blick
und am Ende allein.
Jahre um Jahre,
die Schlacht sich wand,
Der grimmige Tod,
neue Opfer fand.
Es starben die Söhne
des Königs sogar.
Der erhaben in Ströme
voll Blutes sah.
Als der König war alt
und müde des Krieges.
wählte er sich den Frieden,
anstelle des Sieges.
Sein Herz war gebrochen
das Volk endlich frei.
Man hängte den König
am sechzehnten Mai.
© Hansjürgen Katzer, Oktober 2004
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