Galgenvogel
Eiskaltes Wetter, vom Regen durchnässt,
vom Leben gezeichnet, das ihn bald verlässt.
Der Tod wird kommen, bald holt er ihn ein,
im Dunkel der Nacht, hört man Jenkins schrei´n.
Seine Klagen verbittert und voller Hass,
quälen Träume ihn kalt, ohne Unterlass.
Gedanken an Mary, doch sie ist nicht mehr,
zerbrochen sein Herz so einsam und leer.
War es wohl die Liebe, die beide verband,
war es die Liebe, die ihm raubte den Verstand!
Egal was es war, im nächtlichen Schimmer,
ihr Bild bleibt bestehen, es bleibt ihm für immer.
Er hat sie getötet, heut´ Nacht wird er büßen,
es schwindet der Boden, ihm unter den Füßen.
Der Strick schnürt ihm langsam die Kehle zu,
bald hat Marvin Jenkins für immer Ruh´.
Sein Leichnam schaukelt als Zeichen im Wind,
wie sterblich wir Menschen im Leben doch sind.
Der Henker, der ist mit der Arbeit zufrieden,
Marvin Jenkins, hat jegliche Reue vermieden.
Ein Rabe setzt sich auf das Galgengestell,
der Morgen erwacht wie ein letzter Appell.
Doch das ist egal, der Mord scheint gerächt,
Marvin Jenkins der war, als Mensch einfach schlecht.
© Hansjürgen Katzer, Oktober 2002
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