Der Schneemann
Karotte als Nase, die Augen aus Kohlen,
aus Schnee und aus Eis, vom Kopf zu den Sohlen.
So wirkt er erhaben und trägt auf dem Schopf,
als Hut von der Oma, den Einkochtopf.
Da steht er nun einsam und mächtig im Garten
und scheint den nächsten Schnee zu erwarten.
Trägt um seinen Hals einen roten Schal,
den schenkte der Vater der Mutter einmal.
Zwei Spatzen die schimpfen und zetern herum,
unser Freund, der nimmt es ihnen nicht krumm.
„Ein Schneemann,“ ruft voller Freude ein Kind.
Der Schneemann harrt traurig und eisern im Wind.
Gehst du mal vorbei um nach ihm zu schauen,
dann muss du ihn dringend ein Schneefräulein bauen.
Dann freut er sich, lächelt, ist nicht mehr allein
und küsst sie des nächtens im Mondenschein.
© Hansjürgen Katzer, Oktober 2002
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