Dezember
Ein letztes Blatt ist noch verblieben,
vom dem Kalender an der Wand.
Das alte Jahr scheint abgeschrieben,
das neue reicht uns schon die Hand.
Der Winter will noch etwas warten,
noch fiel kein Schnee vom Himmel leis´.
Im Acker ruh´n des Frühjahrs Saaten,
der Raureif malt die Dächer weiß.
Das Christkind hat nun aufgerüstet,
die Stadt erstrahlt im Lichtermeer.
Wem es nach guten Sachen lüstet,
dem fällt zu fasten nun sehr schwer.
Geschmückt sind auch die stillsten Gassen,
vor manchem Haus ein Weihnachtsbaum.
In den Geschäften, Menschenmassen,
man scheint entrückt, der Zeit, dem Raum.
Es scheint als will das Licht der Kerzen,
das uns gebracht zu dieser Zeit,
erobern Geist und müde Herzen,
als böte sich Besinnlichkeit.
So geht der Monat bald zuende,
vom dem kaum mehr als Wehmut bleibt.
Es zeigt sich schon die Jahreswende,
die vielerlei an Neuem schreibt.
© Hansjürgen Katzer, Dezember 2004
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