Das Alter
Dem wundervollsten, kühnsten Falter,
droht irgendwann einmal das Alter.
Er lässt an Kraft, an steten Schwung,
er fühlt sich plötzlich nicht mehr jung.
Die Lebensuhr am Abstellgleis,
aus einem Jüngling wird ein Greis,
Es hilft kein flehen oder jammern,
man darf sich nie ans Leben klammern.
Gestern taufrisch, mit starken Flügeln,
beginnt man sich nun stark zu zügeln,
Nun kommen auch die ersten Falten.
die wird man bis zum Tod behalten.
Die blauen Stunden fast zerronnen,
die grauen haben schon begonnen.
Man ist längst älter als man denkt,
wenn sich die Nacht hernieder senkt.
Man findet auf des Lebens Wegen,
kein Glück mehr und auch keinen Segen.
Man grämt sich müder Hirngeflechte
und sieht zumeist nur noch das Schlechte.
Die Hoffnung treibt nun großen Schwund,
die Welt wird grau von Stund zu Stund`.
Man zieht nur noch die enge Runde,
ganz langsam geht man vor die Hunde.
© Hansjürgen Katzer, Oktober 2002
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