Lauf der Jahre
Himmelhochjauchzend, zu Tode betrübt,
das Spiel der Gefühle seit Jahren geübt.
Die guten Gedanken sind ausgeschaltet,
das Feuer der Sinne, in Stille erkaltet.
Den Kummer, die Sorgen mit Arbeit gedämpft,
den Schatten des Alltags mit Drogen bekämpft.
Verloren im Reiche der finsteren Fürsten,
die lauernd und wartend der Seele noch dürsten.
Genügsam geworden im Lauf all der Jahre,
die Welt ringsherum ist nicht mehr das Wahre.
Man ist jener Teil von trostloser Masse,
mausgrau, ignorant, ohne jegliche Klasse.
Man grüßt weiter freundlich zeigt gute Manieren
und hofft nur nicht gänzlich den Halt zu verlieren.
Für alles im Leben scheint es längst zu spät,
man ist jener Narr, der sich selber verrät.
© Hansjürgen Katzer, Feburar 2004
Foto: Anuschka Tecker
Kommentare zu dieser Seite:
Kommentar von Torsten Schlicht, 18.09.2023 um 23:14 (UTC): Du bist gewöhnlich, du bist normal, ich bin bei dir , es ist legal !!!
Ich denke nicht anders, es hilft mir nicht im Alltag,zerstör meine Illusionen nicht !
Ich weiss, meine Reime sind schlecht, aber verurteile mich nicht, denn, meine Mühe ist echt.
LG Torsten |
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