Ein jeder Tag

Ein jeder Tag

Wer einsam ist, geht vor die Hunde,
das was uns bleibt, das frisst uns auf.
Die Glotze läuft zu jeder Stunde,
die Sehnsucht feiert Ausverkauf.

Der Stumpfsinn ward für uns alltäglich,
ein jeder Tag gibt uns den Rest.
Die Stimmung ist unendlich kläglich
und nagelt uns am Boden fest.

Wir wissen nichts mehr anzufangen,
mit uns und unser ganzen Zeit.
Wir sind den langen Weg gegangen
ins Tal der Oberflächlichkeit

Wir suchen ständig nur Ideale
und möchten gern ihr Abbild sein.
Das Dämlichste, das ganz Banale,
wird groß vor uns´rem Augenschein.

Man kann uns mit der Dummheit kaufen,
die Dumpfheit wart für uns erkoren
Man sieht´s und möchte sich besaufen,
man glaubt sich trostlos und verloren.

So geht man jeden Abend schlafen,
und wird am nächsten Morgen wach.
Man blökt schon mit, mit all den Schafen,
und fühlt sich einsam, klein und schwach.

© Hansjürgen Katzer, August 2003





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