Mit starrer Miene
Sorgenvoll mit starrer Miene,
schaut man auf die Wirtschaftsschiene
Jeder hat sein Leid zu klagen,
jetzt in jenen grauen Tagen.
Ist es wirklich so beschissen,
denkt man und schaut fast verbissen.
Sieht wie sie das Geld verschieben,
bis am Ende nichts verblieben.
Beten stets im gleichen Tran,
jenes Bild voll Größenwahn.
Schreckensgleich ihr Tun und Handeln,
mit dem sie die Welt verwandeln.
Pierer, Schremp und wie sie heißen,
die uns jeden Tag bescheißen,
fordern ständig zum Verzicht,
doch ihrer Zunft gilt jener nicht.
Sie sichern sich die gold´nen Pfründe,
nennen täglich tausend Gründe.
Kennen nur das eine Lied,
vom Dividende und Profit.
Gekauft, verscherbelt, fusioniert,
bis sich der Überblick verliert.
Die Herrn von Pleite und Bankrott,
spiel´n geradewohl den lieben Gott.
Ausgepresst, gerupft, geknebelt,
wurd` uns der Geist vernebelt.
Und wir fressen ihre Sprüche,
heiß serviert aus ihrer Küche.
Hat man Arbeit, Bier und Brot,
lebt man noch und ist nicht tot.
Darum zahlen wir die Zechen,
buckeln, schuften, rackern, blechen.
Stets mit jener Angst vor Augen,
morgen schon nicht mehr zu taugen.
Angst davor den Weg zu gehen,
auf dem, die ohne Arbeit stehen.
© Hansjürgen Katzer, November 2002
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