Er faucht mit seinem kalten Winde
Der Herbst, der ist ein wilder Schuft,
ist auch Beherrscher der Gespenster,
treibt bunte Blätter durch die Luft,
rüttelt an Türen und am Fenster.
Er faucht mit seinem kalten Winde,
er bläst dem Wald durchs karge Kleid.
Gar ängstlich blickt umher das Kinde,
schon früh beginnt des Abends Zeit.
Es zieht der Nebel durch die Lande
und kaum noch dringt ein Vogelruf.
Das Feld ruht schon im grauen Sande,
der gestern Brot und Nahrung schuf.
Der Nachtfrost zieht jetzt erste Spuren
und mich umfasst nun Trauer still.
Des Herbstes Regen sorgt für Murren,
das Wetter weiß nicht was es will.
Wenn ich nun durch den Garten gehe,
mit Wehmut, Sorge, etwas Hohn
und auf die letzten Astern sehe,
freuß ich mich auf den Frühling schon.
© Hansjürgen Katzer, November 2004
Foto: Hansjürgen Katzer
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