Er kommt spät
Mitte Oktober, warme Winde,
ein Hauch von Sommer bleibt noch steh´n.
Er hat etwas von einem Kinde,
das schlafen soll und will nicht geh´n.
Die Astern in den müden Gärten,
sie leuchten noch in voller Pracht.
Manch Vogel hat mit den Gefährten,
den Vogelzug ´gen Süd gemacht.
Noch drang kein Frost in schwarze Erde,
noch harrt das Laub auf manchen Baum.
Doch es es auch bald fallen werde,
ist Herbstgewahr und bleibt kein Traum.
Noch harrt in Stille er bescheiden,
der Herbst kommt spät und doch mit Macht.
Sein Nebel tanzt auf leeren Weiden,
zieht durch die Moore weiß und sacht
Der Herbst zieht ein mit jedem Tage,
er drängt, er fordert seinen Zoll.
Das Wetter ändert seine Lage,
so dass es bald schon schneien soll.
© Hansjürgen Katzer, Oktober 2013
Foto: Hansjürgen Katzer
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