Stille


Stille

Tod und Tränen, Blättermeere,
Traurigkeit und Depression.
Herzen müde und voll Schwere,
kein Muße, beibt als Lohn.

Winde weh´n mit kaltem Oden,
dunk´le Schatten treibt der Wald.
Erster Frost kriecht in den Boden,
ach, das Jahr, es endet bald!

Winter wird´s, man kann ihn spüren,
wie er durch die Auen kriecht.
Schließt die Fenster und die Türen,
was einst wuchs, wird welk und siecht.

Krähen krächzen auf dem Acker,
spärlich nun die Futterspur.
Lange Zeit hielt sie sich wacker,
doch nun schwindet die Natur.

Und es breitet eine Stille,
aus sich über unser Land.
Das erdacht von Geist und Wille,
einst geformt von Menschen Hand.

Aus den großen Mooren steiget,
Nebel, wie ein Zaubertrick.
Alles harrt und alles schweiget,
herbstverklärter Augenblick.

© Hansjürgen Katzer, November 2013


Foto: Hansjürgen Katzer

 

 



 






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