Winterweh

Winterweh


Ein letzter Sonnenrest,
blinzelt in grauen Gärten.
Der Winter setzt sich fest,
mit mürrischen Gefährten.

Mit eisigen Gesellen,
grüßt schon Gevatter Frost.
Der Tag will nicht recht hellen,
ein Wind bläst steif von Ost.

Von Rau bedeckt sind Wiesen,
wo längst kein Rind mehr frisst,
Kein Blatt ziert schwarze Riesen,
kein Huhn scharrt auf dem Mist.

Noch ist kein Schnee gefallen,
kein glitzernd Wattetuch.
Doch weiße Nebel wallen,
wie aus dem Hexenbuch.

Die Geister werden leise,
seh´n sich im Trauerzug.
Dir Kranich, schöne Reise
und einen guten Flug.


© Hansjürgen Katzer, November 2010


Foto: Hansjürgen Katzer





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